Arbeitsmarktregionen sind so bestimmt, dass sich das Gros der Pendlerströme innerhalb ihrer Grenzen bewegt. Nur etwa 10 Prozent der Beschäftigten pendeln hingegen von einer Arbeitsmarktregion in eine andere (Kropp/Schwengler 2011). Im Ergebnis gibt es nur wenig Austausch zwischen Arbeitsmarktregionen. Über Kreisgrenzen hinweg fließen dagegen fast 40 Prozent der Pendlerströme. Einige Arbeitsmarktregionen sind sehr groß, weil sie ein Zentrum haben, dass sehr viele attraktive Beschäftigungsmöglichkeiten bietet und/oder weil hier mehrere solche Arbeitsmarktzentren relativ eng beieinanderliegen und stark miteinander verflochten sind.
Die Mobilität von Arbeitskräften innerhalb von Arbeitsmarktregionen führt tendenziell zu Ausgleichsprozessen bei Löhnen, Mieten und Preisen für andere ortsgebundene Produkte oder Dienstleistungen. Eine Arbeitsmarktregion – im Fall sehr großer Arbeitsmarktregionen zumindest ein Teil von ihr – stellt für Arbeitsuchende das potenzielle Suchgebiet dar, genauso wie es für einen Arbeitgeber das regional verfügbare Arbeitskräftepotenzial darstellt.