Laut Wirtschaftsprognose des IAB wächst das Bruttoinlandsprodukt weiter kräftig. Nach einem saison- und kalenderbereinigten Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts von 0,6 Prozent im ersten Quartal 2017 zeichnet sich auch für das zweite Quartal ein guter Verlauf ab. So hat der Produktionsindex im Produzierenden Gewerbe im Mai deutlich zugelegt. Am aktuellen Rand verbessert sich die Einschätzung der Unternehmen zur Geschäftslage auf den dritten Höchststand in Folge. Auch die Konjunkturerwartungen für die kommenden Monate zeigen aufwärts. Impulse kommen von der Konsumnachfrage und den Exporten. Potenzielle Risiken entstehen durch die Entwicklung in der Automobilbranche und protektionistische Tendenzen. Der Arbeitskräftebedarf bleibt hoch. Die Arbeitslosigkeit ist rückläufig und die Beschäftigung nimmt zu.

Weltwirtschaft

Die Weltwirtschaft entwickelt sich mit zunehmender Dynamik. Dazu trägt insbesondere die weiterhin positive Entwicklung im Euroraum bei. Im Vereinigten Königreich hat sich das Wachstum der Wirtschaft im Gegensatz dazu zuletzt deutlich verlangsamt. Die Verunsicherung durch den geplanten EU-Austritt macht sich nun bemerkbar. Die Konjunktur in den USA entwickelt sich moderat aufwärts.

Exporte

Ein Treiber des deutschen Wirtschaftswachstums ist der Außenhandel. Die Exporte nahmen im ersten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 1,3 Prozent zu. Auch im zweiten Quartal und am aktuellen Rand zeichnet sich ein kräftiger Anstieg ab. Ein moderater Dämpfer könnte durch den steigenden Eurokurs entstehen. Die Importe legten ebenfalls zu (+0,4% im ersten Quartal).

Investitionen

Seit Jahresbeginn geht es bei der Investitionstätigkeit bergauf: Die Ausrüstungs- und Bauinvestitionen sind im ersten Quartal deutlich gestiegen (+1,2% und +2,3%). Auf Basis einer hohen Kapazitätsauslastung und positiver Einschätzungen der Geschäftslage und der Erwartungen ist davon auszugehen, dass sich diese Entwicklung fortsetzen wird. Dazu tragen auch die günstigen Finanzierungsbedingungen bei.

Konsum

Die Konsumnachfrage gibt Impulse für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Mit +0,3 Prozent und +0,4 Prozent legten der private und der staatliche Konsum im ersten Quartal deutlich zu. Die Konsumenten bleiben zuversichtlich. Das Konsumklima der Verbraucher und das Geschäftsklima der Konsumgüterproduzenten liegen weiterhin auf außerordentlich hohem Niveau. Die gute wirtschaftliche Lage und die hohe Beschäftigung geben privaten Haushalten und dem Staat finanzielle Spielräume.

Arbeitsmarkt

Gute Nachrichten gibt es auch vom Arbeitsmarkt. Die Beschäftigung steigt deutlich, insbesondere die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung kann zulegen. Die Arbeitslosigkeit und auch die Unterbeschäftigung, die unter anderem Flüchtlinge in Maßnahmen der Arbeitsmarkt- und Integrationspolitik berücksichtigt, gehen leicht zurück. Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Juli zum zweiten Mal in Folge gefallen. Das weiterhin hohe Niveau zeigt dennoch eine positive Entwicklung in der Zukunft an, insbesondere bei der Beschäftigung.

 

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