Die Massenzustrom-Richtlinie (2001/55/EG) der Europäischen Gemeinschaft wurde im Jahr 2001 als Reaktion auf die großen Flüchtlingsbewegungen durch den Jugoslawienkrieg in den 1990er Jahren beschlossen. Mit dieser Richtlinie soll die temporäre Aufnahme von Flüchtlingen, bis zu drei Jahren, ermöglicht werden, ohne dabei ein Asylverfahren durchlaufen zu müssen. In ihr wurden bestimmte Mindestnormen festgehalten. Hierzu zählen eine angemessene Unterbringung, eine Arbeitserlaubnis, Zugang zu Sozialleistungen und medizinischer Versorgung sowie zum Bildungssystem und die Möglichkeit der Familienzusammenführung. Die Flüchtenden sollen laut der Richtlinie ausgewogen auf die einzelnen EU-Staaten verteilt werden. Erstmals wurde die Massenzustrom-Richtline am 3. März 2022 zum Schutze der Flüchtlinge aus der Ukraine aktiviert.
18. März 2022
Massenzustrom-Richtlinie
Das könnte Sie interessieren...
17. April 2025 | Beruf, Berufswahl und berufliche Arbeitsmärkte
Ausbildungsplatz oder Leerstelle: Wie finden Berufsstarter und Betriebe wieder zusammen?
Prof. Dr. Lutz Bellmann , Prof. Bernd Fitzenberger, PhD , Dr. Ute Leber
Auch wenn sich der deutsche Ausbildungsmarkt in den ersten Jahren nach der Corona-Krise etwas erholt hat, ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge 2024 wieder leicht zurückgegangen. ...weiterlesen
16. April 2025 | Beschäftigungsformen, Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen
App-basierte Lieferdienste in Deutschland: Warum Menschen Gig-Work aufnehmen und meist schnell wieder beenden
Dr. Martin Friedrich , Prof. Dr. Ines Helm , Dr. Ramona Jost , Dr. Julia Lang , Christoph Müller
App-basierte Lieferdienste haben sich in den letzten Jahren rasant ausgebreitet. Das hat auch die öffentliche Diskussion um schlechte Arbeitsbedingungen der dort beschäftigten Gig-Worker angefacht. ...weiterlesen
14. April 2025 | Bildung und Qualifizierung
Betriebe unterstützen die Teilnahme von Höherqualifizierten an Weiterbildungen häufiger als bei Geringqualifizierten
Analysen auf Basis des Nationalen Bildungspanels zeigen, dass im Schnitt etwa drei Viertel der Beschäftigten mit Hochschulabschluss von ihrem Betrieb ein Angebot zur Weiterbildungsunterstützung ...weiterlesen