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Gehälter in den Pflegeberufen entwickeln sich normal, bleiben aber vergleichsweise niedrig

3. April 2020

Der Pflegebranche fehlen akut Fachkräfte, was vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Krise umso stärker zum Tragen kommt. Als eine mögliche Ursache werden zu niedrige Gehälter angeführt. Obwohl in der Altenpflege die Löhne von 2012 auf 2018 überdurchschnittlich gestiegen sind, verdienen Helfer dort mit einem jahresdurchschnittlichen Bruttogehalt von 2.041 Euro über ein Drittel weniger als der Durchschnitt der Beschäftigten (3.304 €).
In der Krankenpflege sind die Gehälter im Großen und Ganzen entsprechend der allgemeinen Lohnentwicklung gestiegen. Die Fachkräfte in der Krankenpflege liegen als „Spitzenverdiener“ in der Pflegebranche mit einem mittleren Lohn von 3.415  Euro knapp über dem Durchschnitt.
Mehr Informationen dazu finden Sie in den Aktuellen Daten und Indikatoren vom 2.4.2020.

Grafik "Entgelte von Pflegekräften, 2012 und 2018 in Euro". Der Pflegebranche fehlen akut Fachkräfte, was vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Krise umso stärker zum Tragen kommt. Eine mögliche Ursache dafür sind die vergleichsweise niedrigen Gehälter. Obwohl in der Altenpflege die Löhne von 2012 auf 2018 überdurchschnittlich gestiegen sind (Fachkräfte: +21,2 %, Helfer 21,3 %, Beschäftigte insgesamt: 14,9 %), verdienen Helfer dort mit einem mittleren Lohn von 2.041 Euro über ein Drittel weniger als der Durchschnitt der Beschäftigten (3.304 €). In der Krankenpflege sind die mittleren Entgelte im Großen und Ganzen entsprechend der allgemeinen Lohnentwicklung gestiegen. Die Fachkräfte in der Krankenpflege liegen als „Spitzenverdiener“ in der Pflegebranche mit ihrem jahresdurchschnittlichen Bruttogehalt von 3.415 € knapp über dem Durchschnitt.

Betriebe sind am ehesten bei Neueinstellungen von Langzeitarbeitslosen zu Kompromissen bereit

10. März 2020

Nicht immer finden Betriebe ideale Bewerber und machen deswegen bei Neueinstellungen Kompromisse hinsichtlich des erwarteten Alters, der Qualifikation oder der Berufserfahrung. Dabei zeigen sich die wenigsten Betriebe bezüglich des Alters kompromissbereit. Ein etwas größerer Anteil geht Kompromisse in Bezug auf Qualifikation und Berufserfahrung ein. Betrachtet man den vorherigen Erwerbsstatus der neu eingestellten Person, ist zu beobachten, dass der signifikant höchste Anteil der Betriebe Kompromisse bei zuvor Langzeitarbeitslosen macht (Alter: 14,5 %; Qualifikation: 19,8 %; Erfahrung: 20,0 %). Deutlich seltener sind diese Zugeständnisse bei zuvor Kurzzeitarbeitslosen und noch geringer bei neu eingestellten Personen, die zuvor in einem anderen Betrieb beschäftigt waren.
Mehr Informationen dazu lesen Sie im IAB-Kurzbericht 6/2020.

Grafiküberschrift: Kompromisse der Betriebe bezüglich Alter, Qualifikation und Berufserfahrung bei Bewerberinnen und Bewerbern nah vorherigem Erwerbsstatus; 2011 bis 2015, Angaben der Betriebe in Prozent. Inhalt: Es zeigen sich die wenigsten Betriebe bezüglich des Alters kompromissbereit. Ein etwas größerer Anteil geht Kompromisse in Bezug auf Qualifikation und Berufserfahrung ein. Betrachtet man den vorherigen Erwerbsstatus der neu eingestellten Person, ist zu beobachten, dass der signifikant höchste Anteil der Betriebe Kompromisse bei zuvor Langzeitarbeitslosen macht (Alter: 14,5 %; Qualifikation: 19,8 %; Erfahrung: 20,0 %). Deutlich seltener sind diese Zugeständnisse bei zuvor Kurzzeitarbeitslosen und noch geringer bei neu eingestellten Personen, die zuvor in einem anderen Betrieb beschäftigt waren.

Klimapaket erhöht den Arbeitskräftebedarf langfristig nur gering

28. Januar 2020

Die Grafik zeigt die prognostizierten Arbeitsmarkeffekte von zehn relevanten Maßnahmen aus dem Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung. Es kann eine Umwälzung beobachtet werden, d. h. Arbeitsplätze gehen verloren, gleichzeitig entstehen an anderer Stelle neue. Betrachtet man den Saldoeffekt, bleibt vom anfänglichen Zugewinn nur eine relativ geringe Anzahl zusätzlicher Arbeitsplätze übrig (5.000 im Jahr 2035). Von den untersuchten Maßnahmen hat die CO2-Bepreisung die stärkste negative Auswirkung auf die Erwerbstätigkeit. Positiv hingegen wirken sich insbesondere die Erneuerung von Heizanlagen, die Senkung der Stromsteuer sowie die Erhöhung der Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs aus. Ausführliche Informationen dazu lesen Sie im IAB-Discussion Paper 1/2020.

Die Grafik zeigt die prognostizierten Arbeitsmarkeffekte von zehn relevanten Maßnahmen aus dem Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung. Es zeigt sich eine Umwälzung, d. h. Arbeitsplätze gehen verloren, gleichzeitig entstehen an anderer Stelle neue. Betrachtet man den Saldoeffekt, bleibt vom anfänglichen Zugewinn nur eine relativ geringe Anzahl zusätzlicher Arbeitsplätze übrig (5.000 im Jahr 2035). Von den untersuchten Maßnahmen hat die die CO2-Bepreisung die stärkste negative Auswirkung auf die Erwerbstätigkeit. Positiv hingegen wirken sich insbesondere die Erneuerung von Heizanlagen, die Senkung der Stromsteuer sowie die Erhöhung der Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs aus.

In der Automobilindustrie hängen besonders viele Arbeitsplätze vom Export in das Vereinigte Königreich ab

7. Januar 2020

Im Jahr 2017 standen 5,5 Prozent der Arbeitsplätze in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen direkt oder indirekt in Zusammenhang mit Exporten in das Vereinigte Königreich – das entspricht gut 60 Tausend Arbeitsplätzen. Damit steht die Branche nicht nur beim Anteil, sondern auch bei der Anzahl der exportabhängigen Arbeitsplätze an der Spitze der Top-10-Branchen.
In kleineren Branchen bedeutet ein hoher Anteil nicht zwingend eine große Anzahl. So ist z. B. der „Sonstige Fahrzeugbau“ mit einem Wert von 5,4 Prozent anteilsmäßig auf dem zweiten Platz, mit einer absoluten Zahl von gut 10 Tausend sind aber vergleichsweise wenige Arbeitsplätze vom Export in das Vereinigte Königreich abhängig.
Ausführliche Informationen dazu lesen Sie im IAB-Kurzbericht 1/2020.

Immer mehr Betriebe suchen Personal auch im Ausland

11. Dezember 2019

Im Jahr 2018 haben Betriebe in Deutschland nach eigenen Angaben bei 11,8 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Neueinstellungen auch im Ausland nach geeigneten Arbeitskräften gesucht. Damit hat sich der Anteil in den letzten sechs Jahren mehr als verdoppelt (2012: 5,5 %).
Parallel dazu ist auch der Anteil der Neueinstellungen stark gestiegen, bei denen die Betriebe von Besetzungsschwierigkeiten berichteten, weil es zu wenige geeignete Bewerberinnen und Bewerber gab (2012: 21,3%; 2018: 33,1%).
Diese Angaben basieren auf Daten der IAB-Stellenerhebung, einer repräsentativen Betriebsbefragung in Deutschland.

Grafik: Stellenbesetzungsschwierigkeiten und Personalsuche im Ausland, Anteile der Neueinstellungen in Prozent

Beschäftigung 65+ steigt leicht an

7. November 2019

Der Anteil der Personen, die über das Regelrentenalter hinaus einer meldepflichtigen Beschäftigung nachgehen, liegt bei Personen vom Geburtsjahrgang 1939 bis 1945 etwa zwischen 10 und 11 Prozent und steigt bis zum Jahrgang 1950 langsam aber stetig bis auf rund 14 Prozent an.
Der tendenzielle Rückgang der absoluten Zahlen bei den Geburtskohorten 1939 bis zur 1945 und der Anstieg bei den Folgejahrgängen ist hauptsächlich auf die kriegsbedingt kleineren Kohorten bzw. die steigenden Geburtenziffern der Nachkriegszeit zurückzuführen.
Insgesamt bildet die geringfügige Beschäftigung den Großteil der registrierten Erwerbstätigkeit nach der Regelaltersgrenze – Vollzeitbeschäftigung hingegen kommt relativ selten vor.

Detaillierte Informationen dazu lesen Sie im IAB-Kurzbericht 15/2019“.

Grafik: Abhängig Beschäftigte sechs Monate nach erreichen des gesätzlichen Renteneintrittalters 65+

Die Arbeitslosigkeit ist 2018 im Vergleich zu 2017 über alle Qualifikationsniveaus hinweg gesunken

15. Oktober 2019

Das Arbeitslosigkeitsrisiko hängt eng mit der Qualifikation zusammen. Je niedriger diese ist, desto schwieriger ist die Position auf dem Arbeitsmarkt. 2018 sind bundesweit 17,4 Prozent der Geringqualifizierten ohne Arbeit (2017: 17,9 %). Diese Gruppe bildet gut die Hälfte aller Arbeitslosen. Besser ist die Beschäftigungssituation bei Personen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Hier beträgt die Arbeitslosenquote 3,4 Prozent, einen halben Prozentpunkt weniger als im Vorjahr. Die Perspektive für Akademiker bleibt am besten. Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte gesunken und liegt mit 2 Prozent weiterhin auf sehr niedrigem Niveau. Die Gesamtquote für 2018 beläuft sich auf 5,3 Prozent und hat damit den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung erreicht. Ausführlichere Informationen dazu finden Sie im PDF-Dokument Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten.

Grafik zu den Qualifikationsspezifischen Arbeitslosenquoten in Deutschöand, 1975 bis 2018

Regionale Arbeitsmarktprognose für 2020: Beschäftigung nimmt nur noch leicht zu

26. September 2019

Mit einem prognostizierten Anstieg von 1,9 Prozent wird in Berlin die mit Abstand höchste relative Beschäftigungszunahme für das Jahr 2020 erwartet. Im Saarland, in Thüringen und in Sachsen-Anhalt dagegen stagniert die Beschäftigungsentwicklung. Der prognostizierte Zuwachs in den übrigen Bundesländern liegt nahe am bundesweiten Durchschnitt. Für Deutschland wird erwartet, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Vergleich zum Jahr 2019 um 251.000 steigt, was einer relativen Zunahme von 0,7 Prozent entspricht. Dabei wird für Ost- und Westdeutschland im Schnitt eine nahezu gleiche Entwicklung prognostiziert (West: +0,7 %, Ost: +0,8 %).
Ausführlichere Informationen finden Sie im Beitrag Regionale Arbeitsmarktprognosen (Stand: Herbst 2019). Die Prognosen werden vom Regionalen Forschungsnetz (RFN) des IAB erstellt und erscheinen halbjährlich im IAB-Forum.

Grafik: Prognose über die Entwicklung der Beschäftigung von 2019 auf 20120 in deutschen Bundesländern. Mit einem prognostizierten Anstieg von 1,9 Prozent wird in Berlin die mit Abstand höchste relative Beschäftigungszunahme für das Jahr 2020 erwartet. Im Saarland, in Thüringen und in Sachsen-Anhalt dagegen stagniert die Beschäftigungsentwicklung. Der prognostizierte Zuwachs in den übrigen Bundesländern liegt nahe am bundesweiten Durchschnitt (+0,7 %)

Betriebe nennen unterschiedliche Gründe für Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung

28. August 2019

Bei rund einem Drittel aller sozialversicherungspflichtigen Neueinstellungen im Jahr 2018 war der Stellenbesetzungsprozess aus betrieblicher Sicht schwierig, weil es zu wenige Bewerber gab. Bei 24 Prozent resultierten die Schwieigkeiten aus einer unzureichenden Qualifikation der Bewerber. In 16 Prozent der Fälle waren die Lohn- bzw. Gehaltsforderungen der Bewerber nach Angaben der Betriebe zu hoch, bei 15 Prozent waren die Bewerber nicht bereit, die gegebenen Arbeitsbedingungen zu erfüllen. Bei allen diesen Gründen ist 2018 im Vergleich zu den Vorjahren ein tendenzieller Anstieg zu sehen. Diese Angaben basieren auf Daten der IAB-Stellenerhebung, einer repräsentativen Betriebsbefragung in Deutschland.

Grafik: Gründe für die Besetzungsschwierigkeiten bei Neueinstellungen, Angaben der Betriebe in Prozent

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