Das Liniendiagramm zeigt die Gründe für die Beendigung von Beschäftigungsverhältnissen von 1996 bis 2023 in Deutschland. Die einzelnen Werte sind je Anteile an allen beendeten Beschäftigungsverhältnissen in Prozent. Es werden folgende sieben Gründe als Linien dargestellt: - Kündigung durch Beschäftigte: Linie auf höchstem Niveau. Abgesehen von zwei Einbrüchen 2009 und 2020 steigender Trend. - Kündigung durch Arbeitgeber: Linie mit leichten Schwankungen auf relativ gleichbleibendem, zweithöchstem Niveau, abgesehen von zwei Spitzen in den Jahren 2009 und 2020. - Befristungsende: relativ flache Linie mit abnehmendem Trend. Bis 2021 an dritthöchster Position, danach an vierthöchster. - Renteneintritt: relativ flache Linie, Tendenz leicht steigend. Ab 2022 dritthöchste Linie, davor vierthöchste. - Einvernehmliche Aufhebung: relativ konstant, fünfhöchstes Niveau. - Ausbildungsende und Versetzung im Unternehmen: Beide Linien haben nur schwache Schwankungen und verlaufen beide auf einem fast gleichen unteren Niveau. Die Daten beziehen sich jeweils auf das erste Halbjahr eines jeden Jahres. Datenquelle ist das IAB-Betriebspanel.

Die Art, wie Beschäftigungsverhältnisse enden, spiegelt immer auch die Wirtschafts- und Beschäftigungslage wider. Beides hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt – abgesehen von zwei Einbrüchen während der Finanz- und der Corona-Krise. Dementsprechend stellen Kündigungen durch die Beschäftigten seit 2010 die häufigste Form von Personalabgängen in Betrieben dar.

Allerdings führte die jüngste wirtschaftliche Eintrübung dazu, dass dieser Trend im Jahr 2023 leicht rückläufig war. Im gleichen Zuge gewannen Kündigungen durch die Arbeitgeber wieder mehr an Bedeutung.

Die Alterung der Belegschaft führt zudem dazu, dass Personalabgänge aufgrund von Renteneintritten mittlerweile der dritthäufigste Grund für Personalabgänge sind. Auslaufende Befristungen spielen bei den Personalabgängen hingegen eine immer geringere Rolle, was vor allem aus den insgesamt weniger abgeschlossenen befristeten Arbeitsverträgen resultiert. Der Grund hierfür dürfte die steigende Arbeitskräfteknappheit sein, infolge derer es immer häufiger im Interesse der Betriebe ist, Fach- und Arbeitskräften gute Beschäftigungsbedingungen zu bieten.

Autor

Christian Hohendanner

 

DOI: 10.48720/IAB.FOO.GA.20240802.01