Alle unter „Grafik Aktuell“ erschienenen Abbildungen

Gender Pay Gap variiert stark zwischen den Branchen

3. Juli 2024

Der Gender-Pay-Gap ist ein viel diskutiertes Thema im Kontext der Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt. Bei einer differenzierten Analyse sollte der Blick auf die verschiedenen Branchen nicht fehlen, denn er deckt deutliche Unterschiede bei der Lohnlücke zwischen Männern und Frauen auf. … weiterlesen

das Balkendiagramm zeigt den unbereinigten und den bereinigten Gender-Pay-Gap in den verschiedenen Branchen im Jahr 2021. Der dargestellte Mehrverdienst von Männern gegenüber Frauen in Prozent basiert auf den Tagesentgelten von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten. Die Daten stammen aus der Stichprobe integrierter Erwerbsbiographien (SIAB7521). Genauerer Informationen zu dieser Grafik finden Sie im begleitenden Text.

Männer in Teilzeit nehmen nur selten an beruflicher Weiterbildung teil

5. Juni 2024

Teilzeitbeschäftigte haben schlechtere Arbeitsbedingungen als Vollzeitbeschäftigte und verdienen pro Stunde auch weniger. Nehmen Teilzeitbeschäftigte daher auch weniger an Weiterbildung teil? Die Antwort ist ja, allerdings fällt der Unterschied bei Männern wesentlich deutlicher aus als bei Frauen. … weiterlesen

Das Balkendiagramm zeigt die Anteile von teil- und vollzeitbeschäftigten Frauen und Männern, die in Deutschland an non-formalen Weiterbildungen teilnehmen, in Prozent. Die vier Werte sind je Durchschnitte im Zeitraum von 2011 bis 2022. Sie stammen aus Berechnungen des IAB auf Basis der NEPS Startkohorte 6. Weitere Informationen zur Grafik finden Sie im begleitenden Text.

Eine abgeschlossene Ausbildung lohnt sich

10. Mai 2024

Männer, die eine im Jahr 2000 begonnene duale Berufsausbildung abgeschlossen haben, waren in den 20 Jahren nach Ausbildungsbeginn 4.540 Tage sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das ist rund 1,5 Mal länger als bei Männern, die ihre Ausbildung abgebrochen haben und auch danach keinen Berufsabschluss erworben haben (3.100 Tage). Frauen mit abgeschlossener Berufsausbildung sind gegenüber denen ohne 1,6 Mal länger beschäftigt. Betrachtet man die Zeiten der der Arbeitslosigkeit, zeigt sich, dass Personen mit Berufsabschluss deutlich kürzer arbeitslos sind als Personen ohne Abschluss. Dieses Verhältnis beträgt bei Männern 1:3,1 und bei Frauen 1:2,6.

Das Säulendiagramm zeigt Beschäftigung und Arbeitslosigkeit von Männern und Frauen mit und ohne abgeschlossene duale Berufsausbildung in den 20 Jahren nach Ausbildungsbeginn im Jahr 2000. Die Säulenhöhe zeigt die Dauern in Tagen und die Säulen sind so gegliedert, dass sich jeweils die Tage der Beschäftigung bzw. Arbeitslosigkeit von Personen mit und ohne abgeschlossene Ausbildung gegenüberstehen. zusätzlich wird das Verhältnis dieser Dauern genannt. Die zu Grunde liegenden Daten stammen aus der IAB-Beschäftigtenhistorik V10.06.00 und den Integrierten Erwerbsbiografien V16.00.00-202012. Weitere Informationen finden Sie im Text zur Grafik.

Erwerbstätigkeit ukrainischer Geflüchteter in Deutschland: Mütter haben die geringeren Erwerbschancen

11. April 2024

Neben Faktoren wie Deutschkenntnissen, Bildungsabschlüssen und Bleibeabsichten beeinflusst auch die Haushaltskonstellation die Erwerbschancen von ukrainischen Geflüchteten in Deutschland.
Familiäre Verpflichtungen wirken sich insbesondere für Frauen negativ auf die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit aus. So liegt in Familien mit Kindern der Anteil der erwerbstätigen Frauen rund 10 Prozentpunkte unter dem der Männer. In Familien ohne Kinder hingegen sind Frauen häufiger erwerbstätig als Männer.
Wegen der mitunter schwierigen Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Kinderbetreuung sind die Erwerbstätigenquoten von Alleinerziehenden eher niedrig. Dies fällt besonders bei den Frauen ins Gewicht, da über ein Drittel von Ihnen alleinerziehend sind.
Weitere Informationen finden Sie im IAB-Kurzbericht 14/2023.

Das Balkendiagramm zeigt die Anteil ukrainischer Geflüchteter, die eine anhängige oder selbständige Tätigkeit ausüben, nach Haushaltskonstellation, in Prozent. Unterschieden wird nach Männern und Frauen. Mehr Informationen dazu finden sie im begleitenden Text.

Anteil der beruflichen Tätigkeiten, die automatisiert werden könnten, variiert regional erheblich

12. März 2024

Das Substituierbarkeitspotenzial gibt an, in welchem Ausmaß Berufe potenziell durch den Einsatz von digitalen Technologien und KI ersetzbar sind.

Bei der Aktualisierung der Daten für das Jahr 2022 zeigt sich, dass in Deutschland durchschnittlich 38 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in einem Beruf arbeiten, in dem das Substituierbarkeitspotenzial hoch ist, also bei über 70 % liegt (siehe auch IAB-Kurzbericht 5/2024).
Dabei weisen nach wie vor das Saarland, Baden-Württemberg und Thüringen die höchsten Anteile an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Berufen mit einem solch hohen Substituierbarkeitspotenzial auf. In Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Brandenburg, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt sind diese Anteile am niedrigsten.

Weitere Informationen auf Ebene der Bundesländer und Arbeitsmarktregionen finden Sie in der Interaktiven Statistik der Bundesagentur für Arbeit „Strukturwandel nach Berufen“.

Die Deutschland-Karte ist unterteilt in Bundesländer und zeigt die Anteile der sozialvericherungspflichtig Beschäftigten, die in einem Beruf mit einem Substituierbarkeitspotenzial von mehr als 70 Prozent arbeiten. Vor allem die Bundesländer im Nordosten Deutschlands liegen über Durchschnittswert von 38 Prozent. Mehr Informationen finden Sie im begleiteten Text.

Die Reallöhne im Pflegebereich haben sich zuletzt unterschiedlich entwickelt

21. Dezember 2023

Trotz nomineller Lohnzuwächse sind die durchschnittlichen Reallöhne der Beschäftigten in der Krankenpflege aufgrund der starken Inflation im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr gefallen. In den Altenpflegeberufen hingegen blieben die Reallöhne auch im Krisenjahr 2022 konstant oder legten sogar noch zu. Längerfristig betrachtet haben die Reallöhne im gesamten Pflegebereich deutlich zugelegt, am stärksten bei den Helfern in der Altenpflege. Diese verdienten im Jahr 2022 real 29 Prozent mehr als 10 Jahre zuvor, bei den Fachkräften in der Altenpflege waren es 26 Prozent. In der Krankenpflege waren es bei den Fachkräften 10, bei den Helfern 8 Prozent mehr. Detaillierte Informationen dazu finden Sie in der Publikation Entgelte von Pflegekräften 2022.

Das Liniendiagramm zeigt die Entwicklung der Reallöhne ausgewählter Berufe von 2012 bis 2022, wobei es sich um indizierte Werte handelt, d. h. für das Jahr 2012 wurden alle Werte auf Null gesetzt. Betrachtet werden Helfer und Fachkräfte in der Krankenpflege, Helfer und Fachkräfte in der Altenpflege sowie Helfer, Fachkräfte und Beschäftigte insgesamt. Die Daten stammen aus der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit, dem Statistisches Bundesamt und eigenen Berechnungen des IAB.

Nur internetbasierte Selbstlern-Angebote entziehen sich dem Abwärtstrend

25. Oktober 2023

Das Selbstlernen, das oft zur Bewältigung einer konkreten Aufgabe dient, ist die häufigste Lernform bei Erwachsenen. Am meisten wird dabei Fach- und Sachliteratur gelesen, allerdings nimmt diese Lernform kontinuierlich ab. Laut Nationalem Bildungspanel gaben zuletzt nur noch 45 Prozent der Befragten an, in den letzten 12 Monaten durch Lesen etwas Neues gelernt zu haben. Während der Covid-19-Pandemie brach auch der Besuch von Fachmessen, Kongressen und Fachvorträgen als Lerngelegenheit stark ein. Hingegen scheint das Selbstlernen im Internet oder über Apps immer beliebter zu werden, fast jeder Dritte nutzt solche Lernangebote. Diese Art des informellen Lernens ist meist besonders einfach zugänglich und dürfte künftig weiter an Bedeutung gewinnen.

Geringqualifizierte arbeiten nicht nur in Helfertätigkeiten

21. Juli 2023

Häufig wird angenommen, dass Personen ohne Berufsabschluss „nur“ Helfertätigkeiten ausüben. Tatsächlich liegt dieser Anteil unter den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bei rund 44 Prozent. Aber fast genauso viele arbeiten als Fachkräfte. Darüber hinaus sind 5 Prozent auf Spezialisten-, weitere 5 Prozent auf Expertenniveau beschäftigt. Umgekehrt gibt es aber auch Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung oder einem abgeschlossenen Studium, die im Helferbereich arbeiten (14 bzw. 4%). Insofern lässt der formale Bildungsabschluss nur bedingt Rückschlüsse auf die tatsächlich ausgeübte Tätigkeit zu.

Das Balkendiagramm zeigt die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung (ohne Auszubildende) im Juni 2022 nach Bildungsabschluss der Beschäftigten und dem Anforderungsniveau der beruflichen Tätigkeit. Betrachtet werden die formalen Abschlüsse (ohne Berufsabschluss, anerkannte Berufsausbildung, Meister-/Techniker- oder gleichwertiger Abschluss, akademischer Abschluss) und die Anforderungsniveau der ausgeübten Tätigkeiten (Helfer-, Fachkraft-, Spezialisten- und Expertenniveau). Weitere Informationen zum Diagramm finden Sie im begleitenden Text. Die Darstellung basiert auf Auswertungen der Statistik der Bundesagentur für Arbeit.

Kündigungen durch Beschäftigte dominieren die betrieblichen Personalabgänge

20. Juni 2023

Im Betrachtungszeitraum bilden Kündigungen durch Beschäftigte meist den größten Anteil der Personalabgänge, noch vor den Kündigungen durch die Arbeitgeber, die vor allem in Krisenzeiten an Bedeutung gewinnen. Der Trend der letzten Jahre zeigt, dass auslaufende Befristungen eine immer geringere Rolle spielen, wohingegen Abgänge in den (Vor-)Ruhestand an Relevanz gewinnen. Zusammen mit den Kündigungen bestimmen letztere einen immer größeren Teil der Arbeitsmarktfluktuation. Damit dürfte die Attraktivität der Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen im Wettbewerb um Fach- und Arbeitskräfte zunehmen wichtiger werden. Die Daten stammen aus dem IAB-Betriebspanel, das dieses Jahr sein 30-jähriges Jubiläum feiert.

Das Liniendiagramm zeigt die Anteile verschiedener Arten der Personalabgänge in Betrieben für die Jahre von 1996 bis 2022. Betrachtet werden Kündigungen durch Beschäftigte, Kündigungen durch die Arbeitgeber, Renteneintritte, Abgänge durch Befristungsende, Einvernehmliche Aufhebungen, Abgänge durch Ausbildungsende und Versetzungen in einen anderen Betrieb. Weitere Informationen zum Diagramm finden Sie im begleitenden Text. Die Darstellung basiert auf Werten des IAB-Betriebspanels.

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