Dekarbonisierung, Digitalisierung und demografischer Wandel führen zu einem grundlegenden Strukturwandel am Arbeitsmarkt: Viele Arbeitsplätze verschwinden, viele entstehen neu und noch mehr werden an veränderte Gegebenheiten angepasst werden müssen. Die bereits heute bestehenden Engpässe an Fachkräften dürften sich auf jeden Fall massiv verschärfen. Nordrhein-Westfalen, lange Zeit von klassischen Industrien wie Kohle und Stahl dominiert, ist von diesem Strukturwandel in besonderem Maße betroffen. Wie kann es dieser Herausforderung begegnen? Dieser Frage widmete sich eine Expertenrunde aus Wissenschaft und Praxis beim ersten „Düsseldorfer Gespräch“.

Die drei großen „D“ dürften in den kommenden Jahren den Strukturwandel am Arbeitsmarkt bestimmen: die zur Begrenzung der Klimaerwärmung notwendige Dekarbonisierung von Wirtschaft und Gesellschaft, der Wandel der Arbeitswelt in Folge der Digitalisierung und der demografisch bedingte Rückgang des Arbeitskräftepotenzials. Dieser Wandel vollzieht sich rasant und auf mehreren Ebenen.

Dabei zeichnen sich Engpässe auch und gerade bei denjenigen Fachkräften ab, die benötigt werden, um den ökologischen und digitalen Strukturwandel zu bewältigen. Auch in Nordrhein-Westfalen (NRW) werden diese Transformationsprozesse dazu führen, dass in erheblichem Umfang Arbeitsplätze verloren gehen beziehungsweise neu entstehen. Dies wirft unter anderem die folgenden Fragen auf:

  • Wie können die von Arbeitsplatzverlust bedrohten Beschäftigten beim Übergang in zukunftsfähige Beschäftigungsverhältnisse unterstützt werden?
  • Wie lassen sich die Voraussetzungen für eine höhere Zuwanderung von Fachkräften verbessern?
  • Wie müssen Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote angepasst werden, um das ungenutzte Potenzial an Fachkräften besser als bisher zu erschließen?

Über diese Fragen diskutierte eine hochkarätig besetzte Expertenrunde, die am 22. August 2022 zum ersten „Düsseldorfer Gespräch“ zusammenkam. Mit der Veranstaltungsreihe, die das IAB gemeinsam mit der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit (BA) organisiert, möchte das IAB den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis auf regionaler Ebene fördern. Dabei standen nicht zuletzt die renommierten „Nürnberger Gespräche“ Pate, die das IAB seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten gemeinsam mit der Stadt Nürnberg ausrichtet.

Keller: „Trotz aller Veränderungen bleibt die Industrie in Düsseldorf wichtig“

Dr. Stephan Keller ist Oberbürgermeister von Düsseldorf.

Wie sich der Strukturwandel unter anderem auf kommunale Planungsprozesse auswirkt, erläuterte Dr. Stephan Keller, Düsseldorfs Oberbürgermeister und Gastgeber der Veranstaltung. In seinem Einleitungsvortrag machte Keller deutlich, wie in Düsseldorf als wachsender Stadt mit der Transformation vormals gewerblich und industriell genutzter Flächen Platz für Wohnungen, Bildungs- und Kultureinrichtungen im innerstädtischen Raum gewonnen wurde.  Trotz der wachsenden Bedeutung Düsseldorfs als Mode- und Messestandort und insgesamt des Dienstleistungsgewerbes sei die Stadt mit ihrer Umgebung aber immer noch einer der größten Industriestandorte in NRW.

Beim ökologischen Strukturwandel habe sich die Stadt Düsseldorf besonders im Bereich der Aus- und Weiterbildung engagiert. So bereitet Düsseldorf gemeinsam mit der Handwerkskammer die Gründung einer Umweltakademie vor, in der sich Beschäftigte aus dem Handwerk in klimarelevanten Gewerken fortbilden können. Denn gerade in diesen Bereichen ist es nach Kellers Einschätzung essenziell, dass die lokale Wirtschaft über genügend Fachkräfte verfügt, um die von der Politik geplanten Klimaschutzmaßnahmen auch realisieren zu können.

Stephan: „Berufliche Weiterbildung ist kein Selbstläufer“

Prof. Dr. Gesine Stephan

Prof. Dr. Gesine Stephan leitet den Forschungsbereich „Arbeitsförderung und Erwerbstätigkeit“ am IAB.

Prof. Dr. Gesine Stephan vom IAB nahm auf Torsten Withake, Leiter der Regionaldirektion der BA in NRW, Bezug und wies darauf hin, dass in zehn Jahren altersbedingt voraussichtlich rund 1,6 Millionen der heute in NRW tätigen Arbeitskräfte nicht mehr in Beschäftigung sind. Um diese Lücke zu schließen und negative Auswirkungen des Strukturwandels auf die Beschäftigung bestmöglich abzufedern, komme der Zuwanderung und der Qualifizierung beziehungsweise dem lebenslangen Lernen in einer sich wandelnden Arbeitswelt eine wachsende Bedeutung zu.

Gesine Stephan hob in diesem Zusammenhang die Thementage „Qualifizierung in der Transformation“ in den Agenturen für Arbeit und Jobcentern in NRW besonders hervor. „Berufliche Weiterbildung ist kein Selbstläufer“, betonte Stephan. Häufig reiche auch die Bereitstellung von Fördermitteln alleine nicht aus. Ergebnisse aus IAB-Befragungen zeigten, dass häufig mehr Informationen und mit den Betrieben abgestimmte, passgenaue Weiterbildungsangebote nötig seien, um Unsicherheiten und Vorbehalte von Beschäftigten und Arbeitslosen berücksichtigen zu können und Weiterbildungshemmnisse zu überwinden. Zudem wies Stephan auf den Befund hin, dass sich die Weiterbildungs- und Umschulungsangebote der BA im Mittel durchaus auszahlten.

Janser: „Die ökologische Transformation zu halbherzig oder zu langsam anzugehen, wäre vermutlich der größte Jobkiller“

Portraitfoto Dr. Markus Janser

Dr. Markus Janser ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsbereich „Regionale Arbeitsmärkte“ und leitet die Arbeitsgruppe „Digitale und ökologische Transformation“ am IAB.

Anschließend gab Dr. Markus Janser vom IAB einen Überblick über die Forschung des Instituts zu den bereits beobachtbaren und den zu erwartenden Auswirkungen der ökologischen Transformation auf den Arbeitsmarkt. Er machte deutlich, dass das Ziel einer Treibhausgasneutralität bis 2045 mit dem bisherigen Umsetzungstempo nicht zu erreichen ist. Die Auswirkungen der Energiewende auf den Arbeitsmarkt zeigten sich derzeit weniger in vielen neuen Berufen, als vielmehr im „Greening of Jobs“ beziehungsweise der Veränderung bestehender Berufe. Dementsprechend stieg in den vergangenen Jahren auch der Anteil von Beschäftigten in Berufen mit „grünen“ Tätigkeitsinhalten an.

Im Gegensatz dazu hat der deutliche Rückgang an Beschäftigten im Kohlebergbau und Kohletagebau dazu geführt, dass dort aktuell nur noch rund 8.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte arbeiten. Der Ausstieg aus der Braunkohleförderung ist laut Janser wahrscheinlich mit Wohlfahrtskosten für die dort bislang Beschäftigten verbunden. Dabei gehe es weniger um drohende Arbeitslosigkeit, sondern eher um einen erzwungenen Wechsel in niedriger bezahlte Erwerbsverhältnisse.

Nach seiner Einschätzung sollte man diesen Verlusten auch mit zielgerichteten Maßnahmen zur Entgeltsicherung entgegenwirken. Im Unterschied zu dem im Rahmen des Kohleausstiegsgesetzes vorgesehenen Anpassungsgeld würden dringend benötigte Fachkräfte damit auch eher im Erwerbsleben gehalten.

Markus Janser präsentierte zudem Ergebnisse aus Szenarien, mit denen das IAB versucht hat, die Arbeitsmarktwirkungen der von der Ampelregierung geplanten Maßnahmen zur Erreichung der Klima- und Wohnungsbauziele zu berechnen. Demnach sei in den nächsten Jahren zwar auch mit Arbeitsplatzverlusten zu rechnen, unterm Strich aber mit einem Zuwachs. Ein großer Teil der zu erwarteten neuen Arbeitsplätze dürfte laut Janser in Berufsgruppen entstehen, in denen sich schon heute Fachkräfteengpässe zeigen. Auch deshalb sei es wichtig, mit arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen zur Vermittlung der für die ökologische Transformation benötigten Kompetenzen beizutragen.

Janser hofft zugleich, dass etwa Handwerksberufe für Berufseinsteiger wieder attraktiver werden, wenn sie dort etwas für den Klimaschutz tun können. Er zeigte sich zudem überzeugt, dass eine zu zaghafte ökologische Transformation aufgrund der drohenden Schäden durch die Klimaerwärmung vermutlich der größte Jobkiller wäre.

Niebuhr: Fördermaßnahmen an regionalen Stärken und Gegebenheiten ausrichten

In der anschließenden Podiumsdiskussion, die Gerhard Schröder vom Deutschlandradio moderierte, bestand ebenfalls Einigkeit: Ohne ausreichende Fachkräfte sind die anstehenden Transformationsprozesse nicht zu bewältigen.

Portraitfoto Annekatrin Niebuhr

Prof. Dr. Annekatrin Niebuhr ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Regionalen Forschungsnetz am IAB und Professorin für Empirische Arbeitsmarktforschung und Räumliche Ökonometrie an der Christian-Albrechts-Universität Kiel.

Auf dem Podium vertreten war unter anderem die IAB-Regionalforscherin Prof. Dr. Annekatrin Niebuhr. Sie sieht bei den zu erwartenden Veränderungen im rheinischen Revier die Chance, Arbeitslosigkeit mit den passenden Weiterbildungsmöglichkeiten deutlich besser zu verhindern, als dies früher beim Ausstieg aus der Steinkohle möglich gewesen war. Denn heute sei der Arbeitsmarkt wesentlich aufnahmefähiger als damals.

Begünstigt wird dieser Transformationsprozess ihrer Einschätzung nach außerdem dadurch, dass die geplanten Fördermaßnahmen an den Stärken der Region beziehungsweise den spezifischen, dort bereits vorhandenen Infrastrukturen und Kenntnissen ansetzen. Entscheidend seien aber auch verlässliche Entscheidungen der Politik. Dies gelte etwa im Hinblick auf zu fördernde Energieträger und Technologien, damit die für den Umbau notwendigen Investitionen auch in Gang kommen.

Aktuell müsse die Politik insbesondere der Situation Rechnung tragen, dass der Energieträger Gas, der bis vor Kurzem als Übergangslösung für den Kohleausstieg gedacht war, nun nicht mehr in ausreichendem Maß verfügbar ist. Für Niebuhr ist klar: „Es liegt an den entsprechenden politischen Entscheidungen, ob die ökologische Transformation einen Schub bekommt oder nicht.“

Withake: „Das Signal muss jetzt sein: Jeder wird gebraucht!“

Torsten Withake ist Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der BA.

Ebenfalls als Podiumsgast geladen war Torsten Withake, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der BA. Mit Blick auf den anstehenden Strukturwandel hob er die starken Bemühungen der Arbeitsagenturen und Jobcenter im Bereich der Ausbildung hervor. Dort gehe es darum, Betriebe und Jugendliche schnell zusammenzubringen und mit qualifizierten Angeboten zur Berufsberatung und -orientierung in den Schulen einen entsprechenden Beitrag zu leisten.

Neben den jährlich etwas über 100.000 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen und den rund 30.000 Jugendlichen, die in NRW eine schulische Ausbildung beginnen, trügen auch die rund 25.000 bis 30.000 abschlussorientierten Qualifizierungsmaßnahmen für Arbeitsuchende, die von den Arbeitsagenturen finanziert werden, wesentlich zur Deckung des Fachkräftebedarfs bei.

Mit der Berufsberatung im Erwerbsleben geht die BA noch stärker in die Richtung, auch Beschäftigte über Qualifizierungsmöglichkeiten in einem sich wandelnden Arbeitsmarkt zu beraten. So versuche die BA mit Beraterinnen und Beratern in solchen Betrieben vor Ort zu sein, die wegen des Strukturwandels keine längerfristigen Beschäftigungsperspektiven mehr bieten können. Es gehe darum, gemeinsam mit Arbeitnehmervertretungen und Unternehmensführungen neue Perspektiven zu entwickeln.

Mit Blick auf ältere Beschäftigte, denen ein Jobverlust droht, sprach sich Withake für einen Kurswechsel aus: Deutschland könne sich die in der Vergangenheit häufige Praxis des Abwartens und der möglichst schnellen Frühverrentung nicht mehr leisten. Das Signal müsse lauten: „Jeder wird gebraucht!“

Scharrenbach: „Wir haben unverändert ein Potenzial von Menschen, die wir nicht in Arbeit bekommen“

Ina Scharrenbach ist Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung in Nordrhein-Westfalen.

Mit Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW, war auch die Landespolitik in der Podiumsrunde vertreten. Scharrenbach wies darauf hin, dass Beschäftigte, die in der Vergangenheit ihre Arbeit infolge des Strukturwandels im Ruhrgebiet aufgeben mussten, häufig Schwierigkeiten hatten, eine Anschlussbeschäftigung zu finden.

Bezogen auf die aktuell teilweise vorhandenen Fachkräfteengpässe verwies Torsten Withake darauf, dass  ein größeres Angebot an Erzieherinnen und Erziehern möglicherweise dazu beitragen könne, dass mehr Eltern einer beruflichen Tätigkeit nachgehen beziehungsweise in größerem Umfang nachgehen könnten.

Oberbürgermeister Keller, der ebenfalls an der Podiumsdiskussion teilnahm, identifizierte ein weiteres Handlungsfeld zur Sicherung von Fachkräften: ältere und gesundheitlich eingeschränkte Beschäftigte in besonders belastenden Tätigkeiten. Am Beispiel der Stadtverwaltung Düsseldorf machte er deutlich, dass diese frühzeitig für andere Tätigkeiten qualifiziert werden müssten, um die Betroffenen länger in Beschäftigung zu halten. Außerdem sollten Beschäftigungsangebote über das Renteneintrittsalter hinaus aufrechterhalten werden, wenn die Beschäftigten dies wünschen.

Torsten Withake verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass Chancen vergeben würden, wenn Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen bei betrieblichen Auswahlverfahren benachteiligt würden, auch wenn sie häufig über bessere Qualifikationen verfügten.

Bestehende Weiterbildungsangebote besser vernetzen

Angesprochen auf eine Äußerung des vormaligen BA-Vorstandsvorsitzenden Detlef Scheele, wonach die Unternehmen die von der BA angebotenen Fördermöglichkeiten zur Qualifizierung ihrer Beschäftigten nicht ausschöpften, verwies Ministerin Scharrenbach darauf, dass insbesondere kleine und mittlere Unternehmen oftmals nicht die Ressourcen hätten, um alle Fördermöglichkeiten im Blick zu behalten und eigene Qualifizierungsprogramme zu etablieren.

Hier, so ein Ergebnis der Diskussion, könnte es hilfreich sein, wenn Arbeitgeberverbände, gewerkschaftliche Beratungseinrichtungen, Kammern, Arbeitsagenturen sowie die Bundesländer mit ihren Fördermöglichkeiten zusammenarbeiten, um insbesondere für diese Unternehmen die bestehenden Weiterbildungsangebote besser zu vernetzen oder gemeinsame Qualifizierungsangebote zu etablieren.

Bürokratische Hürden für die Zuwanderung von Fachkräften abbauen

Beim Thema Zuwanderung bestand ebenfalls weitgehende Einigkeit auf dem Podium. Dass diese notwendig ist, verdeutlichte Withake mit folgender Rechnung: Selbst wenn das einheimische Erwerbspersonenpotenzial inklusive aller Arbeitsuchenden vollständig ausgeschöpft würde, gäbe es in den nächsten Jahren aufgrund des demografischen Wandels immer noch eine erhebliche Fachkräftelücke. Daher, so Withake, müsse mehr unternommen werden, um NRW für Fachkräfte aus Drittstaaten bekannter und attraktiver zu machen.

Auch die bestehenden Hürden für eine größere Zuwanderung von Fachkräften wurden in der Runde thematisiert, insbesondere die komplizierten und langwierigen Verfahren bei der Arbeitsmarktintegration von Zuwanderern sowie die Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit unterschiedlicher Behörden.

Berufsorientierung für Jugendliche muss früher und intensiver erfolgen

Die Diskussionsrunde widmete sich nicht zuletzt den möglichen Ursachen für das nach wie vor hohe Niveau der Langzeitarbeitslosigkeit. Dabei ging es unter anderem um die Frage, welcher präventiven Maßnahmen es bedarf, damit diese erst gar nicht entsteht. So sollten Maßnahmen zur Berufsorientierung für Jugendliche frühzeitiger und intensiver durchgeführt werden als bisher. Torsten Withake schlug sogar vor, ein eigenes Schulfach „Berufsorientierung“ einzuführen.

Einig war man sich darin, dass mehr dafür getan werden muss, um die nach wie vor hohe Zahl von Schulabgängern ohne Abschluss zu verringern. Auch hier wurden die aufwändigen bürokratischen Verfahren moniert, um die entsprechenden Fördermaßnahmen zu beantragen und durchzuführen. Ein Problem seien außerdem die begrenzten Projektlaufzeiten. Bei der Integration von Langzeitarbeitslosen wurden unter anderem die fehlenden Möglichkeiten zur betriebsnahen Qualifizierung bemängelt.

Nach Einschätzung von Torsten Withake macht darüber hinaus das gegenwärtige sogenannte Sanktionsmoratorium es den Arbeitsagenturen und Jobcentern nicht leichter, allen Arbeitslose mit ihren Beratungsangeboten zu erreichen. Als kritischer Punkt wurde zudem die Bereitstellung von Hilfen genannt, um die häufigen und vielfältigen Problemlagen von Langzeitarbeitslosen angemessen bearbeiten zu können. Hier wurde die Bedeutung einer funktionierenden Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen kommunalen Institutionen betont.

Thematisiert wurde auch die Tatsache, dass gerade Personengruppen mit besonderen Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt besonders stark von den negativen Auswirkungen der Pandemie betroffen waren. Umso wichtiger sei es, in der Pandemie verlorengegangene Möglichkeiten etwa für Praktika, persönliche Beratung und aufsuchende Sozialarbeit wieder auszuweiten.

Veranstaltungsvideo

Zur Veranstaltung steht auch eine Video-Aufzeichnung im Youtube-Kanal des IAB zur Verfügung.

Literatur

Carl, Birgit; Sieglen, Georg (2022): Digitalisierung in der Arbeitswelt in Nordrhein-Westfalen – Aktualisierte Substituierbarkeitspotenziale. IAB-Regional Nordrhein-Westfalen Nr. 1.

Roth, Duncan; Kropp, Per; Sujata, Uwe (2020): Die Braunkohlebranchen des Rheinischen Reviers und der Tagebaukreise. IAB-Regional Nordrhein-Westfalen Nr. 2.

Sieglen, Georg (2020): Migranten auf dem Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen in den Jahren 2008 bis 2018. IAB-Regional Nordrhein-Westfalen Nr. 1.

doi: 10.48720/IAB.FOO.20221128.01

 

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