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Im ersten Pandemiejahr haben sich die Arbeitszeiten von Männern und Frauen ein Stück weit angenähert

8. März 2022

Dass Mütter im Vergleich zu Vätern einen geringeren Erwerbsumfang haben, bleibt auch in Zeiten der Covid-19-Pandemie unverändert. Allerdings ist es im Laufe des ersten Pandemiejahrs insgesamt eher zu einer Annäherung als zu einer Verstärkung der Unterschiede gekommen. Besonders auffällig ist die Angleichung der Arbeitszeit bei Müttern und Vätern mit vollzeitbetreuten Kindern. In der Gruppe mit dem geringsten Erwerbsumfang – Mütter, deren Kinder nicht oder nur in Teilzeit betreut wurden – hatte sich die Lücke zur entsprechenden Gruppe von Vätern zumindest nicht weiter vergrößert. Mehr zu diesem Thema lesen Sie im IAB-Kurzbericht 5/2022.

IAB-Arbeitsmarktbarometer: erstmals leichter Anstieg seit August 2021

27. Januar 2022

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der einen Ausblick auf die Entwicklung des Arbeitsmarkts gibt. Der Gesamtwert wird aus dem Mittelwert der Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ gebildet. Die Komponente „Arbeitslosigkeit“ ist gegenüber Dezember um 0,5 Punkte auf 99,7 Punkte gestiegen. Die Beschäftigungskomponente liegt bei 104,8 Punkten, 0,6 Punkte höher als im Vormonat. Das Barometer insgesamt ist um 0,6 Punkte auf 102,3 Punkte gestiegen. „Omikron wächst sich zur bislang höchsten Corona-Welle aus, aber der Arbeitsmarkt könnte ohne große Schrammen durchkommen“, berichtet IAB-Forscher Enzo Weber.

Das Diagramm mit drei Linien stellt die Entwicklung des Arbeitsmarktbarometer vom Januar 2011 bis Januar 2020 dar. Abgebildet sind die monatlichen Werte der Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ sowie des daraus gebildeten Gesamtwertes. Eine genauere Beschreibung der Grafik können sie dem begleitenden Text entnehmen. Die Darstellung basiert auf Berechnungen des IAB, Werten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit sowie der Arbeitsmarktberichterstattung der Bundesagentur für Arbeit.

Aus Sicht der Betriebe hat sich die Produktivität durch Homeoffice meist nicht verschlechtert

3. Dezember 2021

Rund 60 Prozent der Homeoffice-Betriebe geben an, dass die Arbeit im Homeoffice keine Auswirkungen auf die Produktivität der Beschäftigten hat. Auch in anderen ausgewählten Bereichen stellt der größte Teil der Betriebe keine Veränderungen fest. Mit Fokus auf negative und positive Einschätzungen ergibt sich das folgende Bild: Die Auswirkungen auf innerbetriebliche Kommunikation und das Einarbeiten von neuen Beschäftigten werden von einem größeren Anteil der Betriebe negativ gesehen. Die Arbeitsmoral, die Produktivität sowie die Qualität der Arbeit hingegen sieht der größere Anteil der Betriebe verbessert.
Detailliertere Informationen zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf Betriebe finden Sie in den Ergebnisse aus Welle 19 der Studie „Betriebe in der Corona-Krise“.

Das gestapelte Balkendiagramm zeigt die Einschätzung der Betriebe zu den Auswirkungen von Homeoffice in der Covid-19-Pandemie. Dargestellt sind die Anteile der Betriebe, die Homeoffice anbieten und die folgenden Effekte infolge des Homeoffice auf verschiedene Bereiche im Betrieb beobachtet haben: positive Auswirkungen, keine Auswirkungen und negative Auswirkungen. Zusätzlich ist noch der Anteil abgebildet, der „weiß nicht“ angegeben hatte, bzw. keine Angabe gemacht hat. Die genannten Angaben sind für jeden Bereich in je einem Balken gestapelt und addieren sich dort zu 100 Prozent. Abgebildet sind die Bereiche: Arbeitsmoral, Produktivität der Beschäftigten, Qualität der geleisteten Arbeit, Kommunikation zwischen den Beschäftigten, Kommunikation zwischen Beschäftigten und Führungskräften sowie Anleitung bzw. Einarbeitung von neuen Beschäftigten. Eine genauere Beschreibung der Grafik können sie dem Text entnehmen, der bei der Grafik steht. Die Darstellung basiert auf Werten der IAB-Betriebsbefragung „Betriebe in der Corona-Krise“, Welle 19, die vom 2.11. bis 16.11.2021 stattfand.

40 Prozent der in Deutschland lebenden Afghaninnen und Afghanen sind erwerbstätig

25. Oktober 2021

Die Beschäftigungsquote der afghanischen Staatsangehörigen in Deutschland belief sich zum 30.4.2021 auf 40 Prozent, das sind 3 Prozentpunkte mehr als bei den Beschäftigten aus den acht wichtigsten Asylherkunftsländern insgesamt. Nachdem die Beschäftigungsquote durch den starken Zuzug 2015 und 2016 zunächst eingebrochen war, hatte sie bereits im Jahr 2019 die 40-Prozent-Schwelle wieder überschritten. Im Zuge der COVID-19-Pandemie wurde dieser Anstieg unterbrochen, seitdem ist eine Stagnation der Beschäftigungsentwicklung zu beobachten. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Bevölkerung aus den acht wichtigsten Asylherkunftsländern wieder. Detailliertere Informationen dazu finden Sie im IAB-Forschungsbericht 9/2021.

Das Liniendiagramm stellt die Entwicklung der Beschäftigungsquoten von afghanischen Staatsangehörigen in Deutschland derselben Entwicklung bei Staatsangehörigen aus den acht wichtigsten Asylherkunftsländern insgesamt gegenüber. Abgebildet sind die jährlichen Werte vom Jahr 2008 bis zum Jahr 2021. Zu den 8 wichtigsten Asylherkunftsländern zählen Afghanistan, Eritrea, Iran, Irak, Pakistan, Somalia und Syrien. Eine genauere Beschreibung der Grafik können sie dem begleitenden Text entnehmen. Die Darstellung basiert auf Werten der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit, dem Ausländerzentralregister sowie eigenen Berechnungen und Auswertungen.

Die Lohnschere zwischen Alten- und Krankenpflege schließt sich auch 2020 weiterhin nur langsam

29. September 2021

Seit Jahren liegt die Bezahlung in der Altenpflege unter dem Durchschnitt aller Beschäftigten und gleichzeitig deutlich unter den Löhnen in der Krankenpflege. Dem entgegen wirkt die seit dem Jahr 2012 zu beobachtende Entwicklung: Die Entgelte in der Krankenpflege sind weitgehend entsprechend der allgemeinen Lohnentwicklung gestiegen, in der Altenpflege waren die Steigerungen leicht überdurchschnittlich. Dadurch wurden die bestehenden Lohnunterschiede zwischen Alten- und Krankenpflege auch im Jahr 2020 geringer, sind aber immer noch stark ausgeprägt. Detailliertere Informationen dazu finden Sie in der Publikation „Entgelte von Pflegekräften 2020“.

Das Liniendiagramm zeigt die Medianwerte der monatlichen Bruttoentgelte in der Alten- und in der Krankenpflege in Euro von Jahr 2012 bis zum Jahr 2020. Es werden dabei die Fachkraft- und die Helfertätigkeiten unterschieden. Eine genauere Beschreibung können sie dem begleitenden Text entnehmen. Der Darstellung basiert auf Werten der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit sowie eigenen Berechnungen.

Beschäftigungszuwachs bricht in der Corona-Krise besonders bei Helfertätigkeiten ein

24. August 2021

Von 2015 bis zum Beginn des Jahres 2020 führte die gute konjunkturelle Entwicklung zu einem stetigen Beschäftigungswachstum über alle Anforderungsniveaus hinweg. Der erste coronabedingten Lockdown bringt einen deutlichen Einbruch, wo üblicherweise ein saisonbedingter Frühjahrsaufschwung stattfindet. Die Lücke zwischen dem tatsächlichen Beschäftigungsverlauf und einem fiktivem ohne Corona-Krise fällt bei den Helfertätigkeiten am größten aus. Allerdings erholte sich die Beschäftigung auf dem Helferniveau bereits ab Juni 2020 und damit zwei Monate früher als die Gesamtbeschäftigung.
Detailliertere Informationen dazu finden Sie im „IAB-Kurzbericht 16/2021“.

Das Liniendiagramm zeigt die Entwicklung der Beschäftigung von März 2015 bis Dezember 2020. Dargestellt ist diese Entwicklung für die folgenden Anforderungsniveaus: Experten, Spezialisten, Fachkräfte und Helfer. Ab dem Beginn der Corona-Krise im März 2020 ist zusätzlich zum realen Beschäftigungsverlauf auch der fiktive Verlauf erfasst. Es zeigt sich, dass der erste coronabedingte Lockdown einen deutlichen Einbruch bringt, wo üblicherweise ein saisonbedingter Frühjahrsaufschwung stattfindet. Am stärksten tritt das bei den Helfertätigkeiten auf. Diese Darstellung basiert auf Daten der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit.

Guter Start der Covid-19-Impfungen in den Betrieben

6. Juli 2021

In den ersten beiden Wochen nach Start der betrieblichen Impfkampagne bieten bereits 28 Prozent der Betriebe mit Betriebsarzt ihren Beschäftigten Covid-19-Impfungen an. Weitere 12 Prozent planen konkret dies zu tun. 22 Prozent geben an, dass ihre Beschäftigten bereits anderenorts Impfangebote bekommen haben und daher ein Impfangebot nicht nötig sei. Bei 38 Prozent besteht kein Angebot, sich über den Betrieb impfen zu lassen.
Detailliertere Informationen dazu finden Sie in den Aktuellen Daten und Indikatoren „Ergebnisse aus Welle 14 der Studie Betriebe in der Covid-19-Krise“.

Das Kreisdiagramm zeigt, dass 28 Prozent der Betriebe mit Betriebsarzt ihren Beschäftigten aktuell bereits Covid-19-Impfungen anbieten. Weitere 12 Prozent planen konkret dies zu tun. 22 Prozent geben an, dass ihre Beschäftigten bereits anderenorts Impfangebote bekommen haben und daher ein Impfangebot nicht nötig sei. Bei 38 Prozent besteht kein Angebot sich über den Betrieb impfen zu lassen. Diese Darstellung basiert auf Daten des IAB-Betriebsbefragung „Betriebe in der Covid-19-Krise“, Welle 14, die vom 7.6.2021 bis zum 18.6.2021 durchgeführt wurde.

Tarifbindung nimmt in Deutschland im Jahr 2020 weiter ab

19. Mai 2021

Im Jahr 2020 arbeiteten rund 45 Prozent der westdeutschen und etwa 32 Prozent der ostdeutschen Beschäftigten in einem Betrieb, in dem ein Branchentarifvertrag galt. 2019 traf das noch für 46 beziehungsweise 34 Prozent zu. Der rückläufige Trend in der Branchentarifbindung setzt sich damit fort. Detailliertere Informationen zur Tarifbindung im Jahr 2020 finden Sie in den Aktuellen Daten und Indikatoren „Tarifbindung und betriebliche Interessenvertretung – Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel 2020“.

Das Liniendiagramm zeigt die Anteile der Beschäftigten, die in Betrieben mit Tarifbindung arbeiten. Der Trend ist in Betrieben der Gesamtwirtschaft seit dem Jahr 1996 rückläufig, wobei die Tarifabdeckung im Westen deutlich höher ist als im Osten. So liegt der Anteil in Westdeutschland im Jahr 1996 bei 70 Prozent und fällt bis 2020 auf 45 Prozent. In Ostdeutschland sank er von 56 Prozent im Jahr 1996 auf 32 Prozent im Jahr 2020. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in Betrieben der Privatwirtschaft. Dieser Darstellung basiert auf Daten des IAB-Betriebspanels, einer jährlichen Befragung von rund 15.000 Betrieben durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.

Die psychische Gesundheit des Abiturjahrgangs 2021 ist seit den ersten pandemiebedingten Schulschließungen gesunken

28. April 2021

Der Anteil junger Menschen mit einer hohen Lebenszufriedenheit im Abiturjahrgang 2021 ist seit Ausbruch der Corona-Pandemie von 73 Prozent auf 62 Prozent gesunken. Im gleichen Zeitraum ist auch der Anteil von Personen mit guter psychischer Gesundheit von 62 Prozent auf 50 Prozent zurückgegangen. Es ist zu erwarten, dass speziell letztere Entwicklung den Lebenslauf der Jugendlichen besonders prägt, da sowohl die anstehenden Bildungsentscheidungen als auch die Integration in den Arbeitsmarkt davon beeinflusst werden. Die Darstellung basiert auf Daten der IAB-Studie „Berufliche Orientierung – Berufs- und Studienwahl (BerO)“. Weitere Ergebnisse aus der BerO-Studie finden Sie im Artikel „Der Abiturjahrgang 2021 in Zeiten von Corona: Zukunftssorgen und psychische Belastungen nehmen zu“.

Die Abbildung zeigt, dass der Anteil junger Menschen mit einer hohen Lebenszufriedenheit im Abiturjahrgang 2021 vom Ausbruch der Corona-Pandemie bis zum Frühjahr 2021 von 73 Prozent auf 62 Prozent gesunken ist. Auch der Anteil derer mit guter psychischer Gesundheit ist von 62 Prozent auf 50 Prozent zurückgegangen. Die Darstellung basiert auf Daten der IAB-Studie „Berufliche Orientierung – Berufs- und Studienwahl (BerO)“.

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